Heimische Kräuter & Ayurveda
Heute sprech ich mit Dominique Iseppi über ihre seelennährenden Camps in Valposchiavo, ihre Verbindung zur Natur und wie sie unsere heimischen Kräuter mit dem Ayurveda verbindet.
Die meisten von uns, wenn wir Ayurveda hören, denken wir an exotische Gewürze und Rezepturen, Ölmassagen und das mysteriöse Indien. Deshalb fand ich es besonders spannend mit Dominique über ihre neu erstellte Enzyklopädie zu heimischen Kräutern im Ayurveda zu sprechen. Eine Arbeit, die zeigt, wie Kräuter aus der Schweiz, insbesondere dem Tal vom Valposchiavo, ayurvedisch verwendet werden können. Denn das Gute liegt so nah.
In diesem Gespräch geht es auch um Slow Food, Wildkräuter, ayurvedische Ernährungsgrundsätze, den verschiedenen Geschmacksrichtungen im Ayurveda und wie du diese spielerisch zuhause einbauen kannst und natürlich Beispiele von Pflanzen, die dir sicherlich sehr bekannt sind, die du jedoch neu entdecken wirst…
Freue dich auf ein seelennährendes Gespräch, das dich etwas Näher mit der Natur in deiner Umgebung verbindet.
2 Rezepte für dich von Dominique Iseppi:
Ayurvedisch inspirierte Rezepte aus dem Valposchiavo
1 - Buchweizen-Porridge mit frischen Beeren und gerösteten Nüssen
Buchweizen ist ein typisches Puschlaver Getreide, das u.a. für die bekannten Pizzoccheri verwendet wird. Das sogenannte Pseudo-Getreide stammt aus der Familie der Knöterichgewächse, zu denen auch die Rhabarber zählt und ist glutenfrei. Buchweizen wird schon seit 1500 n.Chr. im Valposchiavo angebaut, er ist kälteresistent und innert weniger Wochen erntereif.
Bedeutung im Ayurveda: Getreide zählen im Ayurveda gemeinsam mit Hülsenfrüchten zu den Grundnahrungsmitteln. Durch das trockene Anrösten vor dem Kochen oder das Mahlen wird im Ayurveda das Gertreide leichter verdaulich gemacht. Buchweizen regt Vata und Pitta an und senkt Kapha, die gerösteten Nüsse sind Vata-ausgleichend. Für Vata und Pitta kann beim Porridge Hafer statt Buchweizen oder eine Hafer-Buchweizen-Mischung verwendet werden.
Für 2 Personen:
Erhitze einen Esslöffel Ghee (geklärte Butter) mit einer Prise Zimt und Kardamom in einer Pfanne. Gib 1/2 Tasse Buchweizen (gewaschen) und 1,5 Tassen Wasser dazu und lass alles 15 bis 20 Minuten garen. Röste in einer Bratpfanne Baum- und Haselnüsse ohne Fett an (ca. 7 Minuten bei mittlerer Hitze und regelmässigem Umrühren). Vor dem Servieren rührst Du die Beeren unter das Porridge und lässt sie noch ein bis zwei Minuten mitköcherln. Mit etwas Salz und Zitrone abschmecken und die gerösteten Nüsse auf dem Buchweizen-Beeren-Porridge servieren.
2- Puschlaver Wildkräuter-Capunet
Bedeutung im Ayurveda: Der Salbei bringt die Eigenschaften scharf, bitter, zusammenziehend mit und reduziert alle Doshas. Die Minze stärkt Agni und reguliert Vata. Kapha sollte etwas zurückhaltend sein bei diesem reichhaltigen Gericht.
Für 4 Personen:
300g Spinat und 100g Wildkräuter (z.B. Wilder Salbei, Petersilie, Minze) im Salzwasser kurz blanchieren, sehr gut auspressen und fein hacken. Eine kleine Zwiebel fein hacken. 25 g Butter leicht braun werden lassen und die Zwiebeln kurz anbraten, Wildkräuter und Spinat hinzugeben und kurz mitkochen. Die Kräuter-Spinat-Mischung mit 50g Brotbrösmeln (aus altem, geröstetem Brot) vermengen und 2 Eier (oder Ei-Ersatz), ca. 4 EL Roggen- oder Weizenmehl und 1 TL Salz untermischen, bis sich eine ziemlich kompakte Masse bildet. Die Kunst besteht darin, so wenig wie möglich aber so viel wie nötig an Mehl beizugeben. Die Masse sollte am Schluss noch deutlich grün sein.
Einen grossen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. 2-3 Kartoffeln schälen und würfeln und zuerst ca. 10min darin kochen lassen, danach die Masse auf einem mittleren Schneidebrett verteilen und mit einem grossen Messer stückweise ins Wasser fallen lassen. Sobald die ersten Capunet auf der Wasseroberfläche schwimmen, zusammen mit den Kartoffeln in eine Ofenform legen. Am Schluss noch etwas Butter mit Knoblauch und Salbei heiss werden lassen und über die Capunet verteilen. Wer es etwas herzhafter mag oder sich nach einer langen Biketour oder Wanderung wieder stärken möchte, kann etwas geriebenen Bergkäse über die Capunet streuen. (Wir nehmen meistens Bio S.Carlo oder Casera und einen Hartkäse wie Sbrinz).
Über Dominique Iseppi:
Seit sieben Jahren organisiere ich mit meinem Mann die «SULIV yoga, hike, bike & slow food camps» in seiner Heimat, dem Valposchiavo. An unseren Camps tauchst Du mit uns ins Leben und die Natur des südlichsten Bündner Tals ein. Beim Yoga mit atemberaubender Bergkulisse, wandernd oder auf dem Bike lernst Du die Klassiker des Tals als auch unberührte Ecken abseits der bekannten Routen kennen. Du erfährst mehr über die Tradition der alpinen Küche und deren Weiterentwicklung, kommst in Kontakt mit einheimischen Produzentinnen und Produzenten oder legst auch mal selbst die Finger in den Teig. In unserer Unterkunft im historischen Kloster mitten im Dorfkern von Poschiavo findest Du Einfachheit, Ruhe und Kraft. Sei es im Klostergarten beim Meditieren oder beim Yoga im Arvensaal - es erwartet Dich eine einzigartige Atmosphäre.
Neben meiner Leidenschaft fürs Yoga setze ich mich vertieft mit der ayurvedischen Lebensweise auseinander und habe die Ausbildung zum Ayurveda Lifestyle Coach bei Dr. Janna Scharfenberg absolviert. Ich bin immer wieder aufs neue fasziniert von dieser ganzheitlichen und naturnahen «Wissenschaft des Lebens», die meine Yogastunden, Retreats und Ayurveda-Beratungen prägen.
Zu den SULIV Camps: www.suliv.ch
Zum Yoga & Ayurveda Angebot von Dominique: www.dominiqueiseppi.ch
Dominique’s Instagram: https://www.instagram.com/dominique_iseppi/
SULIV’s Instagram: https://www.instagram.com/suliv_camps/
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